POPSCENE Editor Picks
Neue Musik entdecken
Hier stellen wir euch regelmäßig die besten Neuerscheinungen vor, handverlesen von unseren Redakteuren. Wenn du gerne neue Musik entdeckst, bist du hier genau richtig. Als Service gibt es natürlich auch eine Spotify Playlist jeden Monat für unsere Newsletter-Abonnenten. Du willst mehr dufte Musik? Schalte POPSCENE Radio ein. Dort gibt es auch täglich von 18 bis 19 Uhr die Editor Picks als Sendung.
Tess Parks –
Happy Birthday Forever
Mit „Happy Birthday Forever“, der ersten Auskopplung aus ihrem neuen Album mit dem sperrigen Titel „And Those Who Were Seen Dancing“ haut Tess Parks eine schöne Psych-Pop Nummer raus. Wie das Album wird, erfahren wir am 20. Mai.
mb
Daniel Benyamin -
Lights Go Out Tonight
Hatten wir Daniel nicht schon mal? Egal. Der ehemalige Sänger von SEA + AIR ist mit seinem Soloalbum „Eral Fun“ ein absoluter Schnapper. Inhaltlich ist Eral Fun eine Sammlung von Kurzgeschichten über Tabus rund um den Tod.
mb
Stahlberger –
Hei zu Dir
Auch wenn man nicht jedes Wort der Schweizer versteht. Mit seiner groovy Basslinie und der süssen Melodie-Hook trifft „Hei zu Dir“ direkt ins Herz (falls das Herz noch nicht abgestorben ist). Das Video ist auch sehenswert.
mb
OGMH -Nobody
Huch. Nochmal Schweiz. Was ist denn da los? Diesmal sind wir aber in der Ostschweiz, wo anscheinend New Wave gerade angesagt ist. So klingt zumindest die von Alina Valentina remixte und synthifizierte Version von „Nobody“.
mb
Avielle - Mountain Ridge
Wir bleiben in der Schweiz. In „Mountain Ridge“ bedient sich Avielle einer Natur-inspirierten Mystik: Nach einem kräftezehrenden Marsch durch alpines Ödland begegnet die Protagonisten einer Bergnymphe und wird selbst zum Berggeist. Einfach nur kaleidoskopisch schön.
mb
NYOS - Gold Vulcan
Nach soviel Schweizer Harmonie wollen wir euch mit dem finnischen Rock-Duo Nyos ein bisschen aufwühlen. Das zugehörige Album heißt „Celebration“. Die beiden Protagonisten Tom Brooke und Tuomas Kainulainen sehen voll nett aus, haben es musikalisch aber faustdick hinter den Ohren.
mb
Basia Bulat - Fables
Jetzt kommt Folk von Basia Bulat aus dem ebenso schönen Montreal. In „Fables (The Garden Version)“ hat sie ihr sonstiges Klangspektrum mit Streichern erweitert, was sehr gut zu ihrer Stimme passt. Es ist bereits ihr sechstes Studioalbum.
mb
Lustmord & Bohren und der Club of Gore – Plateau
„… wie die Musik in David Lynch Filmen“. Das war die Einstiegsempfehlung eines Freundes in die Welt von BudCoG. Dark Ambience nennt man das heute. Mittlerweile spielt die Gruppe in ihrer eigenen Liga. Das zeigt euch dieser Track, der sich auf dem Album Lustmord – The Others findet.
mb
Jack Pott - WTS
Weißer Rauch steigt über der Marmeladenstadt Bad Schwartau empor: Nach einer gefühlten Dekade des Wartens ist das allererste Album der Band Jack Pot mit dem Namen Bomben über Disneyland erschienen. Sie sind jung und haben Spaß.
mb
Phoam - We Collide
Wir waren schon lange nicht mehr in der Schweiz. Aus Basel kommen Phoam, die mit „We Collide“ eine atmosphärisch dichte Nummer raushauen. Dunkel, emotional, tief. Ein Weg, den sie seit den beiden Vorgänger-Singles „Cold Blood“ und „Justice“ weiterverfolgen.
mb
Bipolar Feminin – Fett
Gewohnt explizit nehmen sich Bipolar dem Thema Leibesfülle an. „Ich bin fett.“ lautet das Mantra im Refrain, dass in den Lyrics von Gottheitssymbol bis zu gestörter Beziehung zum eigenen Körper behandelt wird. Im Video sieht man Speckfalten in Nahaufnahme. Das Thema „in da face“!
mb
Wir sind Fliegen - Neonschein
Ein Mix aus Electro und Punk mit einem Hauch New Wave. Das klingt gut. Ist es auch. In dem Song „Neonschein“ geht es um den Augenblick der Einsamkeit und des Nachdenkens nach einer berauschten Nacht des Vergessens. Hoffentlich denken die Fliegen schon über ihr nächstes Album nach.
mb
FOALS – 2am
“Musikalisch ist ‘2am’ einer der poppigsten Songs, die wir je geschrieben haben”, so Frontmann Yannis Philippakis von der UK-Ausnahmeformation Foals. Und das ist absolut nichts Schlimmes. Der Song macht einfach Spaß und ist der zweite Vorbote für das neue Album „Life is Yours“.
mb
Portugal. The Man - What, Me Worry?
Ebenfalls in flotter Manier kommt die neue Nummer der US-Alternative-Rock-Formation Portugal-The Man daher. Das neunte Studioalbum soll im Juni kommen. Derweil unterhalten wird uns mit „What, Me Worry?“ ganz gut. Eingängige Bandnamen sind auch völlig überschätzt.
mb
Liam Gallagher - Everything's Electric
Energiegeladen, so kennt man ihn bestenfalls. Kein Geringerer als Foo-Fighters-Frontmann Dave Grohl war am Schreibprozess beteiligt und begleitet Liam am Schlagzeug. Darf es mehr sein? Das dazugehörige Album heißt „C’mon You Know“.
mb
Oliver Tree -
Freaks & Geeks
In einem sehr verstörenden Video präsentiert Oliver Tree eine emotionale Außenseiter Hymne. Nach dem ersten Schock gefällt dann auch der heitere Song des Vokuhila-Trendsetters. Auf dem Album „Cowboy Tears“ gibt es dann sicher noch mehr davon.
mb
Kendrick Lamar -
Mr. Morale & The Big Steppers
Kendrick Lamar ist einer der begnadetsten Rapper unserer Zeit und das zeigt er auch auf seinem fünften Album. Er lud zahlreiche Gäste zu sich ins Studio ein - u.a. Sampha („Father Time“), Taylour Paige („We Cry Together“), Wu-Tang Clan-Mitglied Ghostface Killah (mit Summer Walker in „Purple Hearts“) und Portishead-Sängerin Beth Gibbons („Mother I Sober“) - und kam mit insgesamt 18 Songs wieder raus. Die hohen Erwartungen erfüllt der 34-Jährige aus Compton, Los Angeles, voll und ganz. Er zeigt keine Schwächen und demonstriert, wie intelligenter, tiefgründiger Rap auch anno 2022 funktionieren kann.
kfb
The Smile -
A Light For Attracting Attention
Mit Streichern und Bläsern verzieren Thom Yorke und Jonny Greenwood (beide Radiohead) und Tom Skinner (Sons Of Kemet) die Songs ihres neuen Projekts The Smile. Allzu weit entfernt vom Radiohead-Sound ist ihr experimentierfreudiges wie melancholisches Debütalbum nicht, aber im Vergleich zu den Alternative-Ikonen etwas eingängiger. Teilweise haben The Smile sehr dynamische Songs abgeliefert („Thin Thing“, „We Don't Know What Tomorrow Brings“). Das Album gibt es digital und ab 17.06. auch als CD und LP.
kfb
Jack White -
fear Of The Dawn
Jack White bringt dieses Jahr zwei Soloalben heraus. Das erste trägt den Titel „Fear Of The Dawn“ und bildet die Rastlosigkeit und den Ideenreichtum Whites perfekt wieder. Es ist wohl sein experimentierfreudigstes Werk. In „Into The Twilight“ nähert er sich Prince an; der Titelsong sowie die Singles „Taking Me Back“ und „What’s The Trick“ dürften indes eher die Erwartungen der älteren White (Stripes)-Fans erfüllen. Toll auch „That Was Then (This Is Now)“, der 70s-Rocker „Morning, Noon, And Night“ und der Abschluss „Shedding My Velvet“, der an eine Früh-Neunziger-Kreuzung aus den Red Hot Chili Peppers und insbesondere Faith No More erinnert.
kfb
Kae Tempest - The Line Is A Curve
„The Line Is A Curve“ ist ein etwas anderes Album von Kae (zuvor Kate) Tempest geworden. Die zentralen Themen sind diesmal Resilienz, Akzeptanz und Unterwerfung. Tempest wirkt ausgeglichener bzw. weniger wütend als früher. Mit Produzent Dan Carey und den Gästen Grian Chatten („I Saw Light“), Lianne La Havas („No Prizes“), Confucius MC („Smoking“), ássia („Water In The Rain“), Kevin Abstract (in dem treibendem „More Pressure“) erschuf Tempest aus Einflüssen aus HipHop, Electro, Rock und 80s Sounds ein stringentes Album.
kfb
Porridge Radio -
Waterslide, Diving Board, Ladder To The Sky
Über Secretly Canadian ist „Waterslide, Diving Board, Ladder To The Sky“, das dritte Studioalbum von Porridge Radio erschienen. Die englische Band um Sängerin, Dichterin und Songwriterin Dana Margolin zelebriert darauf mit viel Leidenschaft und Finesse ihre Vorstellung von Indierock. Margolin hat ein außergewöhnliches Organ, mit dem sie ihre Emotionen hingebungsvoll zum Ausdruck bringt. Dazu liefert ihre Band die passende musikalische Begleitung. Man könnte ihnen stundenlang zuhören ohne müde zu werden (siehe „Splintered“).
kfb
The Linda Lindas - Growing Up
Nachdem Schauspielerin Amy Poehler (u.a. aus der großartigen Comedy-Serie „Parks And Recreation“) sie anno 2019 als Support von Bikini Kill gesehen hatte, durften The Linda Lindas einige Songs für ihren Netflix-Film „Moxie“ beitragen. Ihr letztjähriger Auftritt in der Bibliothek von Los Angeles machte die jungen Punkrockerinnen schließlich weltweit berühmt. Nun stehen sie bei Epitaph Records unter Vertrag und haben ihr Debütalbum „Growing Up“ veröffentlicht. Auf dem vereinen sie krachenden mit melodiösem Punkrock und Riot Grrrl-Ästhetik. Es ist ein kurzweiliges Vergnügen.
kfb